Leben im Agape-Centre

Das Leben im Agape-Centre kann man nicht exemplarisch für das Leben in Afrika sehen. Das Leben war sehr ärmlich, was aber teilweise auch selbst verschuldet ist. Wir haben dort zu zweit in einem Raum, der so 10 qm hat, gelebt. Es standen 2 Stockbetten drin, sowie ein Tisch mit zwei Stühlen. Kein Schrank, kein Regal, nichts weiter. Da war es natürlich schwer Ordnung zu halten. Anfangs gab es auch kein fließend Wasser, was dazu führte, dass wir in der Trockenzeit mal sehr knapp bei Wasser waren. Am Ende wurde eine Wasserleitung verlegt, so dass es ab und zu mal fließend Wasser gab. Das Essen war auch nicht wirklich berauschend, morgens Toast mit Butter (ungetoastet!) Mittags normalerweise Maisbrei mit Bohnen und Abends Reis mit Bohnen. Sonntags Reis mit einer Fleischsosse, wobei aber das fleisch relativ eklig ist. Nur an ganz besonderen Anlässen, wie Weihnachten gab es mal was anderes zu essen.
Im Agape-Centre leben so um die 30 Menschen, aber es kommen ständig Gäste aus ganz Ost-Afrika, die dort für Seminare waren.
Das Agape-Centre besteht aus mehreren Gebäuden, ein halb-fertiges Gästehaus, in dem wir gewohnt haben, ein fertiges gästehaus, ein Wohnhaus, ein Speisesaal mit Wohnräumen, einen Computerraum und die Kirche, die auch als Klassenraum dient. Während unserer Zeit wurde eine kleine Küche gebaut. Wenn ich das nächste Mal hinkomme, ist vielleicht das Gästehaus im Bau, mal sehen.

Arbeit im Agape-Centre

Mit der Arbeit war das so eine Sache. Entweder zuwenig oder zuviel. Angangs viel zu wenig habe die erste Zeit nur maximal 4 Stunden am Tag gearbeitet, am Ende gab es auch schon mal 8-9 Stundentage. Anfangs sah die Arbeit so aus, dass ich die Schüler in Einzelunterricht in den verschiedenen Kursen unterrichtet habe. Das war ganz schön, immer mal was anderes, alle 2 Wochen neü Schüler (bis auf eine, die alles gebucht hat) aber halt wenige. Nach Weihnachten ging es dafür dann richtig los. Ich habe angefangen, zweimal in der Woche in der benachbarten Grundschule Computerunterricht zu geben,. Es gab neü Schüler und ich habe angefangen, die Reperatur- und Installationsarbeiten zu übernehmen. Also ein dreiteiliger Arbeitsplan. Das war ganz toll. Die erwachsenen Schüler haben Spass gemacht, die Kinder waren eine nette Abwechslung, aber zu lange hält man sowas nicht aus und dann das Reparieren war auch ganz lustig. Eine erschreckende Sache in der Grundschule war, dass die Kinder dort Schläge total gewöhnt waren, das ging sogar soweit, dass sie mir den Stock selbst in die Hand drückten. Hab ihn natürlich nur als Zeigestab benutzt. Der Unterricht im Agape-Centre war wie gesagt Einzelunterricht, meist mit jungen Fraün, die von ihren Vätern dorthin geschickt wurden. Und die Unterschiede bei deinen waren auch gewaltig, eine die total unterwürfig mir und Leonidas gegenüber war, während die andere ziehmlich selbstbewusst war. Das tolle war auch, dass ich für alles verantwortlich war, weil sich mein afrikansicher Kollege nicht gekümmert hat. Das war echt toll die vielen Freiheiten, die man dadurch hatte.

Weiterer Artikel über Jonas‘ Arbeit im Agape Center

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