Linux ohne Grafik

Linux ohne Grafik ist der Titel einer nun folgende Artikelserie, die sich mit Anwendungen in der Konsole befasst. Ziel der Serie ist es, nach und nach Programme beherrschen zu können, mit denen man (theoretisch) einen produktiven Einsatz im dritten Runlevel (der rein rechnerisch nicht der „dritte“ ist, siehe Wikipedia) starten kann. Oder falls der Grafikkartentreiber mal total abschmieren sollte, kann man den PC vorübergehend gut nutzen. Wir gehen dabei auf fast alle Bereiche des täglichen Computerbereichs ein.

Themenschwerpunkte

  • Internet: Wir erklären, wie man in der Konsole eine Verbindung ins Internet aufbaut. Dies wird auch gleich der Eröffner dieser Serie sein. Außerdem werden wir Browser vorstellen. Downloadmanager und Bittorrent-Clients bekommen die gleiche Aufmerksamkeit wie ein Mailclient.
  • Dateiverwaltung: Wie man Dateien verwalten kann und mehr oder weniger übersichtlich darstellt.
  • Editoren: Bei diesem Schwerpunkt stellen wir Editoren und Kalendersoftware vor.
  • Spiele: Auch die Unterhaltung darf bei einem produktiven Gebrauch der Konsole nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund werden wir auch ein paar Konsolengames beleuchten.
  • Mulitimedia: Von Bildbearbeitung über Musikabspielsoftware bis zum Videoabspielprogramm gibt es auch hier allerhand zu berichten.

Vorgehensweise

Wir werden in noch unbeschlossener Reihenfolge die Themenbereiche nacheinander bearbeiten. Umfangreicheren Programmen widmen wir eigene Artikel, wodurch sich manche Themenschwerpunkte über Wochen ausdehnen.

Die Artikel erscheinen von nun an jedes Wochenende.

Wie kommt man in die Shell?

Terminal

Der einfachste Weg ist natürlich einfach ein Terminal zu öffnen, dort kann man alle Anwendungen testen, ohne die die Desktopumgebung verlassen zu müssen. Terminals gibt es für jede Desktopumgebung, meistens schon vorinstalliert. Im GNOME-Menü findet man es z.B. unter Anwendungen → Zubehör (Systemwerkzeuge) → Terminal. Eine Liste weiterer Terminals hat ubuntuusers zusammegetragen.

Im laufenden System

Ein weiterer Weg ist es, einfach im laufendene Betrieb STRG+ALT+F1 zu drücken. Damit kommt man in ein virutelles Terminal. Mit STRG+ALT+F2 bis STRG+ALT+F6 kommt man in weitere davon, falls eine mal nicht ausreicht. Über ALT+{← | → } kann man zwischen ihnen navigieren. Zur grafischen Desktopumgebung gelangt man wieder mit STRG+ALT+F7.

Vor dem Booten

Wenn ihr ganz ohne Grafik starten wollt müsst ihr den Eintrag in Grub aufpassen. Dazu wählt ihr im Grubmenü den jeweiligen Eintrag und bestätigt dabei nicht mit Enter, sondern drückt die Taste e. Jetzt eröffnet sich die Möglichkeit, den entsprechenden Eintrag in der menu.lst zu editieren. Ihr wechselt in die Zeile, die mit “kernel” beginnt und bestätigt erneut mit e. In der nun angezeigten Zeile fügt ihr eine mit Leerzeichen getrennte 3 an und speichert es temporär mit Enter. Mit b wird der Bootvorgang eingeleitet, der im dritten Runlevel planmäßig beendet wird. (Bei einem Neustart ist die Zeile wieder normal).
Beispiel:

vorher: 
kernel		/boot/vmlinuz-kern root=UUID=zahlen... ro quiet splash
nachher: 
kernel		/boot/vmlinuz-kern root=UUID=zahlen... ro quiet splash 3

Wir hoffen, ihr habt viel Spaß dabei, euer Linux auch mal ohne grafische Oberfläche zu entdecken und können euch dazu überreden, euer System auch das eine oder andere mal komplett ohne Grafik zu laden.
Gruß Benni und Jonas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert